Zahlen nüchtern

Ein paar Zahlen über deutsche Buchautoren.

Zum Thema Ausleihe von eBooks:

  • Ca. 7.200 Verlage lizenzieren ca. 500.000 eBooks für die elektronische Ausleihe.
  • Dem Verkauf in 2020 standen den 35.8 Millionen verkauften eBooks 30.2 Mio Ausleihen gegenüber.
  • Auf diese 46% entliehenen eBooks entfielen 16.1 Mio€, also 0.53 € je Ausleihe.
  • Der Verkauf der 35.8 Mio eBooks bringt demgegenüber 237.6 Mio€ ein, also ca. 6.64 € je eBook.
  • Beide Umsazzahlen beziehen sich auf den Verlag oder die Internet-Verkaufsplattform, der Autor bekommt davon nur seinen vertraglichen Anteil, und verlagsunabhängige Autoren bieten ihre Werke üblicherweise deutlich unterhalb dieses durchschnittlichen Verkaufspreises an.
  • Zusammenfassend: 46% der eBooks werden entliehen, der Leser zahlt nur 0.6% des Gesamtumsatzes am eBook-Markt. Billiger geht es für ihn nicht, und der Verfasser geht so gut wie leer aus, denn über 40% der Online-Leser schränken den Kauf von Printbüchern wie auch von eBooks drastisch ein.

Schriftsteller und Publizisten

  • Die Zahlen beziehen sich auf Schriftsteller, Drehbuchautoren, Journalisten etc., die bei der KSK als Selbständige gemeldet sind und die Beiträge zahlen.
  • Die Mitgliederzahlen stiegen von 1991 bis 2020 von ca. 9.800 auf ca. 41.000 Autoren und Publizisten.
  • Derzeit beträgt der Abgabesatz 4.2 % der Tantiemen. Dieser Satz deckt nur etwa zur Hälfte die Beiträge zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung, das entspricht etwa dem Arbeitgeberanteil, den Arbeitnehmeranteil entrichtet der Versicherte direkt bei den Pflichtversicherungen. Eine Arbeitslosenversicherung ist nicht dabei.
  • Zum 1.1.21 betrug das Durchschnittseinkommen aus dem Schreiben 21.213 €. (Anmerkung der Authors' Challenge: Deutlich weniger verdienen die meisten Selfpublisher, da die wenigsten vom Schreiben leben und nicht bei der KSK gemeldet sind.)